Tritt auf die Glaubensbahn!
Gott hat den Stein geleget,
Der Zion hält und träget,
Mensch, stoße dich nicht dran!
Tritt auf die Glaubensbahn!
Der Heiland ist gesetzt
In Israel zum Fall und Auferstehen.
Der edle Stein ist sonder Schuld,
Wenn sich die böse Welt
So hart an ihm verletzt,
Ja, über ihn zur Höllen fällt,
Weil sie boshaftig an ihn rennet
Und Gottes Huld
Und Gnade nicht erkennet!
Doch selig ist
Ein auserwählter Christ,
Der seinen Glaubensgrund auf diesen Eckstein leget,
Weil er dadurch Heil und Erlösung findet.
Stein, der über alle Schätze,
Hilf, daß ich zu aller Zeit
Durch den Glauben auf dich setze
Meinen Grund der Seligkeit
Und mich nicht an dir verletze,
Stein, der über alle Schätze!
Es ärgre sich die kluge Welt,
Daß Gottes Sohn
Verläßt den hohen Ehrenthron,
Daß er in Fleisch und Blut sich kleidet
Und in der Menschheit leidet.
Die größte Weisheit dieser Erden
Muß vor des Höchsten Rat
Zur größten Torheit werden.
Was Gott beschlossen hat,
Kann die Vernunft doch nicht ergründen;
Die blinde Leiterin verführt die geistlich Blinden.
Wie soll ich dich, Liebster der Seelen, umfassen?
Du mußt dich verleugnen und alles verlassen!
Wie soll ich erkennen das ewige Licht?
Erkenne mich gläubig und ärgre dich nicht!
Komm, lehre mich, Heiland, die Erde verschmähen!
Komm, Seele, durch Leiden zur Freude zu gehen!
Ach, ziehe mich, Liebster, so folg ich dir nach!
Dir schenk ich die Krone nach Trübsal und Schmach.