Siehe, ich will viel Fischer aussenden, spricht der Herr, die sollen sie fischen. Und darnach will ich viel Jäger aussenden, die sollen sie fahen auf allen Bergen und allen Hügeln und in allen Steinritzen.
Wie leichtlich könnte doch der Höchste uns entbehren
Und seine Gnade von uns kehren,
Wenn der verkehrte Sinn sich böslich von ihm trennt
Und mit verstocktem Mut
In sein Verderben rennt.
Was aber tut
Sein vatertreu Gemüte?
Tritt er mit seiner Güte
Von uns, gleich so wie wir von ihm, zurück,
Und überläßt er uns der Feinde List und Tück?
Nein, Gott ist allezeit geflissen,
Uns auf gutem Weg zu wissen
Unter seiner Gnade Schein.
Ja, wenn wir verirret sein
Und die rechte Bahn verlassen,
Will er uns gar suchen lassen.
Jesus sprach zu Simon:
Fürchte dich nicht; denn von nun an wirst du Menschen fahen.
Beruft Gott selbst, so muß der Segen
Auf allem unsern Tun
Im Übermaße ruhn,
Stünd uns gleich Furcht und Sorg entgegen.
Das Pfund, so er uns ausgetan,
Will er mit Wucher wiederhaben;
Wenn wir es nur nicht selbst vergraben,
So hilft er gern, damit es fruchten kann.
Was kann dich denn in deinem Wandel schrecken,
Wenn dir, mein Herz, Gott selbst die Hände reicht?
Vor dessen bloßem Wink schon alles Unglück weicht,
Und der dich mächtiglich kann schützen und bedecken.
Kommt Mühe, Überlast, Neid, Plag und Falschheit her
Und trachtet, was du tust, zu stören und zu hindern,
Laß kurzes Ungemach den Vorsatz nicht vermindern;
Das Werk, so er bestimmt, wird keinem je zu schwer.
Geh allzeit freudig fort, du wirst am Ende sehen,
Daß, was dich eh gequält, dir sei zu Nutz geschehen!
Sing, bet und get auf Gottes Wegen,
Verricht das Deine nur getreu
Und trau des Himmels reichem Segen,
So wird er bei dir werden neu;
Denn welcher seine Zuversicht
Auf Gott setzt, den verläßt er nicht.