Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende,
Das neue rücket schon heran.
Gedenke, meine Seele, dran,
Wieviel dir deines Gottes Hände
Im alten Jahre Guts getan!
Stimm ihm ein frohes Danklied an;
So wird er ferner dein gedenken
Und mehr zum neuen Jahre schenken.
Nun lob, mein Seel, den Herren,
Was in mir ist, den Namen sein!
Sein Wohltat tut er mehren,
Vergiß es nicht, o Herze mein!
Hat dir dein Sünd vergeben
Und heilt dein Schwachheit groß,
Errett' dein armes Leben,
Nimmt dich in seinen Schoß.
Mit reichem Trost beschüttet,
Verjüngt, dem Adler gleich.
Der Kön'g schafft Recht, behütet,
Die leid'n in seinem Reich.
So spricht der Herr: Es soll mir eine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tun soll, und ich will sie in diesem Lande pflanzen treulich, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
Gott ist ein Quell, wo lauter Güte fleußt;
Gott ist ein Licht, wo lauter Gnade scheinet;
Gott ist ein Schatz, der lauter Segen heißt;
Gott ist ein Herr, der's treu und herzlich meinet.
Wer ihn im Glauben liebt, in Liebe kindlich ehrt,
Sein Wort von Herzen hört
Und sich von bösen Wegen kehrt,
Dem gibt er sich mit allen Gaben.
Wer Gott hat, der muß alles haben.
Gott hat uns im heurigen Jahre gesegnet,
Daß Wohltun und Wohlsein einander begegnet.
Wir loben ihn herzlich und bitten darneben,
Er woll auch ein glückliches neues Jahr geben.
Wir hoffens von seiner beharrlichen Güte
Und preisens im voraus mit dankbarm Gemüte.
All solch dein Güt wir preisen,
Vater ins Himmels Thron,
Die du uns tust beweisen
Durch Christum, deinen Sohn,
Und bitten ferner dich:
Gib uns ein friedsam Jahre,
Für allem Leid bewahre
Und nähr uns mildiglich.