Durchlauchtster Leopold,
Es singet Anhalts Welt
Von neuem mit Vergnügen,
Dein Köthen sich dir stellt,
Um sich vor dir zu biegen,
Durchlauchtster Leopold!
Güldner Sonnen frohe Stunden,
Die der Himmel selbst gebunden,
Sich von neuem eingefunden,
Rühmet, singet, stimmt die Saiten,
Seinen Nachruhm auszubreiten!
Leopolds Vortrefflichkeiten
Machen uns itzt viel zu tun.
Mund und Herze, Ohr und Blicke
Können nicht bei seinem Glücke,
Das ihm billig folget, ruhn.
Unter seinem Purpursaum
Ist die Freude
Nach dem Leide,
Jeden schenkt er weiten Raum,
Gnadengaben zu genießen,
Die wie reiche Ströme fließen.
Nach landesväterlicher Art
Er ernähret,
Unfall wehret;
Drum sich nun die Hoffnung paart,
Daß er werde Anhalts Lande
Setzen in beglückten Stande.
Doch wir lassen unsre Pflicht
Froher Sinnen
Itzt nicht rinnen,
Heute, da des Himmels Licht
Seine Knechte fröhlich machet
Und auf seinem Zepter lachet.
Durchlauchtigster, den Anhalt Vater nennt,
Wir wollen dann das Herz zum Opfer bringen;
Aus unsrer Brust, die ganz vor Andacht brennt,
Soll sich der Seufzer Glut zum Himmel schwingen.
So schau dies holden Tages Licht
Noch viele, viele Zeiten.
Und wie es itzt begleiten
Hohes Wohlsein und Gelücke,
So wisse es, wenn es anbricht
Ins Künftige, von Kummer nicht.
Dein Name gleich der Sonnen geh,
Stets während bei den Sternen steh!
Leopold in Anhalts Grenzen
Wird im Fürstenruhme glänzen.
Nimm auch, großer Fürst, uns auf
Und die sich zu deinen Ehren
Untertänigst lassen hören!
Glücklich sei dein Lebenslauf,
Sei dem Volke solcher Segen,
Den auf deinem Haupt wir legen!