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BWV 102 - 'Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben'

Szöveg mutatása/elrejtése
  • Parte prima

    • 1. [Chorus] - 'Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben!'

      Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben! Du schlägest sie, aber sie fühlen's nicht; du plagest sie, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein härter Angesicht denn ein Fels und wollen sich nicht bekehren.

    • 2. Recitativo - 'Wo ist das Ebenbild, das Gott uns eingepräget'

      Wo ist das Ebenbild, das Gott uns eingepräget,
      Wenn der verkehrte Will sich ihm zuwiderleget?
      Wo ist die Kraft von seinem Wort,
      Wenn alle Besserung weicht aus dem Herzen fort?
      Der Höchste suchet uns durch Sanftmut zwar zu zähmen,
      Ob der verirrte Geist sich wollte noch bequemen;
      Doch, fährt er fort in dem verstockten Sinn,
      So gibt er ihn in's Herzens Dünkel hin.

    • 3. Aria - 'Weh der Seele, die den Schaden nicht mehr kennt'

      Weh der Seele, die den Schaden
      Nicht mehr kennt
      Und, die Straf auf sich zu laden,
      Störrig rennt,
      Ja von ihres Gottes Gnaden
      Selbst sich trennt.

    • 4. Arioso - 'Verachtest du den Reichtum seiner Gnade'

      Verachtest du den Reichtum seiner Gnade, Geduld und Langmütigkeit? Weißest du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße locket? Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes.

  • Parte seconda

    • 5. Aria - 'Erschrecke doch, du allzu sichre Seele!'

      Erschrecke doch,
      Du allzu sichre Seele!
      Denk, was dich würdig zähle
      Der Sünden Joch.
      Die Gotteslangmut geht auf einem Fuß von Blei,
      Damit der Zorn hernach dir desto schwerer sei.

    • 6. Recitativo - 'Beim Warten ist Gefahr'

      Beim Warten ist Gefahr;
      Willst du die Zeit verlieren?
      Der Gott, der ehmals gnädig war,
      Kann leichtlich dich vor seinen Richtstuhl führen.
      Wo bleibt sodann die Buß? Es ist ein Augenblick,
      Der Zeit und Ewigkeit, der Leib und Seele scheidet;
      Verblendter Sinn, ach kehre doch zurück,
      Daß dich dieselbe Stund nicht ende unbereitet!

    • 7. Choral - 'Heut lebst du, heut bekehre dich'

      Heut lebst du, heut bekehre dich,
      Eh morgen kommt, kann's ändern sich;
      Wer heut ist frisch, gesund und rot,
      Ist morgen krank, ja wohl gar tot.
      So du nun stirbest ohne Buß,
      Dein Leib und Seel dort brennen muß.

      Hilf, o Herr Jesu, hilf du mir,
      Daß ich noch heute komm zu dir
      Und Buße tu den Augenblick,
      Eh mich der schnelle Tod hinrück,
      Auf daß ich heut und jederzeit
      Zu meiner Heimfahrt sei bereit.